Praktikum in TLCdénia: Meinung Moritz
Nach 5 Wochen Spanischkurs und einem Praktikum in TLCdénia teilt Moritz sein Zeugnis:
Das Erasmus Auslandsprogramm
Im August 2015 erfuhr ich im Zuge einer Informationsveranstaltung von dem EU-Projekt Fit-Für-Europa, welches Auszubildende fördert, die ein Praktikum im Ausland antreten. Schnell war mir klar, dass ich dieses Angebot wahrnehmen wollte und entschied mich kurz darauf nach Spanien zu fahren.
Wie ich die Förderung bekam
Zunächst musste ich mir jedoch einen Betrieb suchen, der mich als Praktikanten für (mindestens) 4 Wochen einstellen sollte. Ich fand TLCdénia und bewarb mich. Meine Bewerbung wurde umgehend von Marie Carmen, der Leiterin der Sprachschule beantwortet. Kurz darauf hatte ich bereits mein Vorstellungsgespräch via Skype, in welchem wir die verschiedenen Möglichkeiten durchsprachen, mich im Zuge eines Praktikums in den Betrieb zu integrieren.
Das Interview war ein voller Erfolg, doch Marie Carmen empfahl mir das Praktikum auf 8 Wochen auszudehnen, da so ein optimaler Lernerfolg erzielt werden könne. Auch wenn ich das Praktikum sehr gerne auf 2 Monate ausgedehnt hätte, war es mir nur möglich 6 Wochen mit meinem Ausbildungsbetrieb in Deutschland auszuhandeln.
Das Auslandspraktikum wurde auf den 21. März terminiert und so musste ich nun voller Vorfreude abwarten. In dieser Zeit konnte ich alle notwendigen Dokumente und Verträge bezüglich der Förderung der EU sowie der Versicherungen während des Auslandspraktikums vorbereiten und fertigstellen. Darüber hinaus habe ich die Zeit ebenfalls genutzt um meine komplett eingerosteten Spanischkenntnisse ein wenig aufzufrischen – was sich im Nachhinein als ungemein vorteilhaft herausgestellt hat.
Der erste Eindruck
Der Flug nach Valencia verlief planmäßig und der erste Tag meines Praktikums war endlich gekommen. Wie verabredet war ich um 9:30 vor Ort und schon machten sich meine rudimentären Spanischkenntnisse nützlich, als man mir sagte, dass ich – wenn ich möchte – gerne an einem Spanischkurs auf A2 Niveau teilnehmen könne. Dieses Angebot nahm ich selbstverständlich an und lernte die Lehrerinnen kennen, die es mit ihrer herzlichen und ausgesprochen lustigen Art schafften, jegliche Barriere in den Köpfen der Schüler abzubauen und uns schnell viel beibrachten.
Mein Spanisch Kurs
Neben mir waren im Kurs ein französischer Pensionär, der seinen Lebensabend hier in Spanien verbringen wollte, ein amerikanischer Geschäftsmann, der in seinem Urlaub seine Sprachkenntnisse erweitern wollte, sowie ein russischer Arzt, der sich mit seiner Praxis ebenfalls hier in Dénia niederlassen wollte und die spanische Sprache für die Ausübung seines Berufs benötigte. Es stellte sich heraus, dass ich den Spanischkurs am Morgen täglich besuchen konnte und zwar gratis!
Die ersten Arbeitsaufträge
Die ersten Tage als Praktikant im Büro waren da schon deutlich anspruchsvoller. Zunächst habe ich nur wenig verstehen können, doch in vielen Situationen konnte ich mich auf Englisch sehr gut verständigen. Meine ersten Aufgaben waren hauptsächlich Übersetzungen für die Webseite. Neben den normalen Informationsseiten der Sprachschule, verfügt die Schule über einen Blog und postet Artikel bei Facebook. Um damit eine breitere Masse möglicher interessierter Kunden zu erreichen, habe ich auch hierfür Übersetzungen ins Deutsche vorgenommen.
Schneller Fortschritt der Sprachkenntnisse
Nach zwei Wochen war mein Spanisch durch den qualitativ sehr guten Kurs und die Übersetzungen bereits so weit fortgeschritten, dass man mir weitere Aufgabenbereiche übertrug. Somit war ich ab der dritten Woche mit den Eintragungen neuer Kunden in die Datenbank und der Erfassung neuer Buchungen und Reservierungen betraut. Kaum eine Woche später bin ich ebenfalls in die Buchhaltung eingeführt worden und durfte von da an die Forderungsbeträge neuer Kunden einpflegen und überwachen. Hinzu kamen weitere Aufgaben wie das Recherchieren neuer Anbieter für Sprachreisen im deutschen Raum für künftige Kooperationen, Archivierungen, Unterstützung der Lehrer bei der Vorbereitung verschiedener Kurse, etc.
Ein Arbeitsklima das Freunde schafft
Neben der ausgesprochen entspannten und freundlichen Art meiner spanischen Arbeitskollegen, welche sich auch positiv auf das Arbeitsklima auswirkten, hat mir besonders der starke Zusammenhalt des gesamten Teams im TLCdénia gefallen. Auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge von meiner Seite wurden mit Freude aufgenommen und kurze Zeit später in die Tat umgesetzt.
In dieser aufgelockerten Atmosphäre war es nicht verwunderlich, dass ich mich mit meinen Kollegen auch schnell privat angefreundet habe und wir nach der gemeinsamen Arbeit, mit weiteren Freunden Tapas essen gingen oder uns in einem Pub die Getränke schmecken ließen.
Moritz with some of his colleagues of TLCdénia school
Fazit
Abschließend kann ich sagen, dass das Auslandspraktikum in Spanien eine der besten Entscheidungen in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn war, da ich mich nicht nur im sprachlichen Bereich enorm verbessern konnte, sondern darüber hinaus auch eine Menge nützliche Erfahrung im kaufmännischen Bereich sammeln konnte – aus einer ganz anderen Perspektive.
Ein Auslandspraktikum zu machen ist eine großartige Chance die Sprache zu lernen und wertvolle Erfahrung zu sammeln. Ich empfehle es jedem, ganz gleich ob im Studium, in der Ausbildung oder nach erfolgtem Abschluss! Nutzt diese Chance und erweitert euren Horizont
Viele Grüße
Moritz